Wie hat der Presserat entschieden?
Rüge, Missbilligung oder Hinweis, wie hat der Presserat entschieden? Hier können Sie online in der Spruchpraxis des Presserats eine Auswahl an Beschwerdefällen von 1985 bis heute recherchieren.
Bitte beachten: Im Volltext abrufbar sind nur Entscheidungen mit den Aktenzeichen ab 2024, z.B. 0123/24/3!
Die Entscheidungen vom März und Juni 2024 sind bereits hochgeladen, die Fälle aus der September-Sitzung folgen noch.
Nach detaillierten Richtlinien (z.B. 8.1) können Sie erst ab den Fällen aus 2024 recherchieren. Ältere Fälle werden nur unter der entsprechenden Ziffer (z.B. 8) angezeigt.
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6546 Entscheidungen
Eine Tageszeitung berichtet in Wort und Bild über die zahnärztliche Behandlung eines Elefanten im Zoo. In der Überschrift wird das Fabrikat der Bohrmaschine namentlich erwähnt. Eine Beschwerde erhebt den Vorwurf der Schleichwerbung. Die Redaktion erklärt, der Formulierung der Überschrift seien differenzierte Überlegungen zur Wortwahl vorausgegangen. Der Begriff »Bohrmaschine« hätte mit dem üblicherweise zur Zahnbehandlung eingesetzten Gerät gleichgesetzt werden können. Der Begriff »Schlagbohrmaschine« hätte den Eindruck von Tierquälerei entstehen lassen können. Man habe den Markennamen genannt, der angesichts seines hohen Bekanntheitsgrades als Synonym für die Gattung dieser Art von Bohrmaschinen angesehen werden kann. (1987)
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Eine Tageszeitung berichtet über einen Kurden, der zum Zeitpunkt der beabsichtigten Abschiebung von einem Arzt für fluguntauglich erklärt wird. Unter Berufung auf eine Behörde wird der Verdacht geäußert, die namentlich benannte Person, die mit einem Attest die Abschiebung des Asylanten verhinderte, könne sich fälschlich mit einem Ausweis als Arzt ausgegeben haben. Tatsächlich handelte es sich bei dieser Person aber um ein Mitglied der örtlichen Ärztekammer. Diese beklagt in einer Beschwerde mangelhafte Recherche und sieht ihr Mitglied diffamiert und geschädigt. (1987)
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Eine Boulevardzeitung berichtet über den Tod eines Kommunalpolitikers und die unaufgeklärte Frage, ob es sich um Mord oder Selbstmord handelt. Mit den Formulierungen »Liebe oder Feme?« und »Hat er den ersten Überfall ... vorgetäuscht, als Alibi gegenüber seiner Frau, weil er die Nacht bei einer Geliebten verbrachte?« spekuliert die Zeitung über den Hintergrund des Todesfalles. (1987)
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Eine Tageszeitung berichtet im Lokalteil über die Aktivitäten eines »Modells«, das sich in einem Privathaus außerhalb des Sperrbezirks eingemietet hat und den Unmut der Anwohner auslöst. Sie kritisiert die Stadtverwaltung und fordert sie zum Eingreifen auf, Die Vermieter der Wohnung sehen in allen Beiträgen der Zeitung eine »Hetzkampagne«. (1987)
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Unter der Überschrift »Diebe saßen im Kleiderschrank« berichtet eine Tageszeitung überserienmäßig begangene Einbruchdiebstähle von Kindern und Jugendlichen, vor denen die Polizei warnt. U. a. heißt es in dem Bericht: »Bei den Tätern handelt es sich in fast allen Fällen um Landfahrerkinder.« (1987)
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In einer von einer Tageszeitung veranstalteten Telefonaktion geben Experten eines namentlich genannten Versicherungsunternehmens Auskünfte in Versicherungsfragen. Die Zeitung kündigt die Veranstaltung an und berichtet darüber. Der Beschwerdeführer beanstandet, dass diese Aktion weniger auf eine wertneutrale und objektive Beratung der Anfragenden ausgerichtet war, als dass vielmehr die Adressen potentieller Kunden für akquisitorische Zwecke gesammelt werden sollten. (1987)
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Eine Zeitschrift hat einen Nachruf auf einen durch Suizid aus dem Leben geschiedenen Polizeibeamten veröffentlicht, lehnt aber den Abdruck eines Leserbriefes dazu ab, weil der Absender es an der bei diesem Thema erforderlichen Sensibilität habe fehlen lassen. (1987)
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