Pressemitteilungen und Aktuelles

Neues Jahrbuch erschienen

Ombudsleute packen medienethische Konflikte an: Sie nehmen einerseits die Interessen von Lesern wahr und trauen sich, wenn nötig, die eigene Redaktion wegen einer Berichterstattung zu kritisieren. Andererseits erläutern sie publizistische Entscheidungen der Redaktion und schaffen bei LesernVerständnis. Den Presserat ergänzen die Ombudsleute als wichtige Moderatoren zwischen Publikum und Redaktion. Sie tragen auch dazu bei,  journalistische Berufsstandards zu sichern.

Das aktuelle Jahrbuch 2012 des Presserats widmet sich daher den Ombudsleuten in den Medien. Zwei Praktiker berichten darin über ihre Arbeit: Der ehemalige Generalstaatsanwalt Dr. Heinrich Kintzi und der Journalist Heinz-Peter Lohse sind die Ombudsleute der Braunschweiger Zeitung. Beide verstehen sich als Leseranwälte. Sie stellen im Jahrbuch einzelne Konfliktfälle vor und zeigen Lösungswege auf – die Bedürfnisse von Lesern und Redaktion dabei immer im Blick. Der Schweizer Medienwissenschaftler Roger Blum geht für den Presserat dem Thema auf internationaler Ebene nach und beleuchtet die unterschiedlichen Modelle: von gesetzlich verankerten Ombudsleuten in der Schweiz bis zu erfahrenen Routiniers in den USA, die als medienethische Denker bei Zeitungen arbeiten.

Jugendschutz, Exklusiv-Berichterstattung, Datenschutz und seine Grenzen im Internetzeitalter –  diese und andere Aspekte beleuchtet das Jahrbuch ebenfalls. Darüber hinaus enthält es einen Rückblick auf die wichtigsten Beschwerdefälle des vergangenen Jahres und liefert Statistiken zu den Fällen und einzelnen Kodexziffern.

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