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Fakten über Ausländerkriminalität verzerrt dargestellt

Eine überregionale Tageszeitung befasst sich mit Messergewalt und der Herkunft der Täter. Unter der Zwischenüberschrift „Einen Zusammenhang mit der Herkunft gibt es nicht" schreibt die Zeitung, dass es nach den Untersuchungen einer namentlich genannten Kriminologin keinen Zusammenhang zwischen Messergewalt und Herkunft der Tatverdächtigen gebe, dafür aber andere Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Schicht, Bildungsferne. Ein Journalistikprofessor wird mit der Auswertung von Kriminalstatistiken zitiert. Demnach hätten in Nordrhein-Westfalen 2021 bei Messerdelikten 42,6 Prozent der Tatverdächtigen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit gehabt, in Berlin seien es 51,7 Prozent gewesen; „das Verhältnis ist also in etwa eins zu eins“, schreibt die Zeitung. Der Beschwerdeführer kritisiert, dass die Redaktion diese Prozentzahlen als Beleg für die These nutze, dass es keinen Zusammenhang zwischen Messerangriffen und Herkunft gebe. Das sei aber schlicht wahrheitswidrig, denn die Fallzahlen müssten in Relation zur Größe der jeweiligen Bevölkerungsgruppe gesetzt werden. Der Ausländeranteil in Deutschland habe 2022 nur 14 Prozent betragen. Demnach sei die Tathäufigkeit bei Ausländern in Nordrhein-Westfalen 4,5-mal und in Berlin 6,5-mal höher als bei deutschen Staatsangehörigen. Die These, dass es keinen Zusammenhang mit der Herkunft gebe, sei klar widerlegt. Die Zeitung räumt ein, dass die beanstandete Passage in ihrer ursprünglichen Fassung zu kurz gefasst und unvollständig sei und zu einer missverständlichen Interpretation der getroffenen Aussage geführt habe.