Jeden Monat eine Seite für Misereor
Zeitungsverlag unterstützt mehrere sozial tätige Organisationen
In einer Regionalzeitung erscheint eine redaktionell gestaltete Seite mit einem Porträt der Hilfsorganisation Misereor unter der Überschrift „Ich will ein Mensch sein“. Am Ende des Beitrages – den eine von Misereor beauftragte Mitarbeiterin geschrieben hat - steht ein Kasten mit einem Spendenaufruf. Diesem ist ein Hinweis auf die Mediengruppe beigestellt, zur der die Zeitung gehört. Ein Leser der Zeitung vertritt die Meinung, dass es sich bei der Seite um nicht als solche erkennbare Werbung für Misereor handele. Die Seite sei aufgemacht wie eine redaktionelle Veröffentlichung, stamme aber von einer von Misereor beauftragten Mitarbeiterin. Der Beschwerdeführer betont, dass Misereor als Wirtschaftsunternehmen agiere und daher eine Werbung für die Organisation auch als solche gekennzeichnet werden müsse. Der Verleger der Zeitung antwortet auf die Beschwerde mit dem Hinweis, dass sein Haus seit vielen Jahren Misereor sowohl finanziell als auch jeden Monat mit einer ganzen Seite Text unterstütze. Diese Seite werde regelmäßig ohne Berechnung veröffentlicht. Das tue der Verlag, um die Markenbildung von Misereor zu fördern. In unregelmäßigen Abständen unterstütze der Verlag auch die Welthungerhilfe, das Flüchtlingswerk der Jesuiten und die Organisation SOS-Kinderdörfer. Es sei Philosophie des Haues, dass der Reichtum, der sich in der westlichen Welt und gerade auch in den Medien abbilde, gerechter verteilt werden müsse. Deshalb engagiere sich sein Haus in vielfältiger Weise sozial.