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Ein Berichterstatter mit vielen Namen

Nachrichtenmagazin will künftig für mehr Transparenz sorgen

Ein Nachrichtenmagazin berichtet online über die Neuauflage eines Eisrennens in Zell am See (Österreich). Nach fast 50 Jahren Pause habe das Rennen in klirrender Kälte ein Comeback gefeiert – auf Einladung der Familie Porsche. Der Artikel informiert über die Veranstaltung. In der Autorenzeile wird der Name des Verfassers des Artikels genannt. Ein Leser des Magazins stellt in seiner Beschwerde an den Presserat fest, dass der fragliche Artikel unter dem Namen eines Journalisten veröffentlicht worden sei, der gar nicht existiere. Der Name sei ein Alias eines Journalisten, der unter verschiedenen Namen für unterschiedliche Printmedien schreibe. Der Mann – so der Beschwerdeführer – sei kein Journalist, sondern ein Lobbyist. Es gehe um wohlwollende Artikel über eine betrügende Industrie, die unter Alias-Namen veröffentlicht würden. Das sei Betrug.