Lokalpolitik mit Leserbriefen gemacht
Parteifunktionär soll in Manipulationen eingebunden gewesen sein
Eine Regionalzeitung veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe und online einen Artikel unter der Überschrift „Wirkte SPD-Vorsitzender bei Leserbrief-Fälschung mit?" Gegenstand des Beitrages ist unter anderem ein Leserbrief, den der Beschwerdeführer an die Zeitung geschickt hat. Darin schreibt dieser, dass sein Bruder mit Wissen des örtlichen SPD-Vorsitzenden fingierte Leserbriefe an die Zeitung geschickt habe, in denen die CDU angegriffen worden war. Zuvor habe er - der Beschwerdeführer - die Redaktion gebeten, seinen Leserbrief nicht zu veröffentlichen. Das sei dennoch in der Online-Ausgabe und in gedruckter Form geschehen, obwohl er die Einsendung in einer Mail an die Redaktion zurückgezogen habe. Er kritisiert die Veröffentlichung seines Namens und seiner Aussagen trotz der Tatsache, dass er den Brief zurückgezogen habe. Weiterhin seien ihm zugeschriebene Zitate in dem Artikel zum Teil falsch. Der Leiter der zuständigen Lokalredaktion teilt mit, dass der Beschwerdeführer spätabends einen Leserbrief an die Redaktion geschickt habe. Er habe seinen Bruder darin in Schutz genommen, der zuvor versucht habe, über einen SPD-Rechner einen gefälschten Leserbrief in der Zeitung erscheinen zu lassen. Die Zeitung habe den Manipulationsversuch aufgedeckt und darüber berichtet. (2010)