Angela Merkel mit Kopfschuss abgebildet
Der Presserat äußert sich prinzipiell nicht zu Geschmacksfragen
Eine Satire-Zeitschrift erscheint mit einer Foto-Montage auf der Titelseite, die das Gesicht von Angela Merkel zeigt. Diese verdreht die Augen, verzieht das Gesicht und hat in der Mitte der Stirn eine Einschusswunde, aus der Blut tropft. Zum Bild gestellt ist diese Überschrift „Deutschland diskutiert: Darf man sich über dieses Bild FREUEN?“ Für den Beschwerdeführer – ein Rechtsanwalt – ist die Abbildung der Bundeskanzlerin mit einem Kopfschussbild von unerträglicher Rechtswidrigkeit und Verwerflichkeit. Eine Verhöhnung und Propagierung von Tötungsbildern höchster Entscheidungsträger untergrabe jedes Vertrauen in eine faire und vertrauensvolle Kommunikation in einem Gemeinwesen und könne nur durch umgehenden Einzug des beleidigenden Druckwerks geahndet werden. Die Zeitschrift gibt keine Stellungnahme ab. (2011)